Thema: Platinenumriss, Form der Platine, Kupferlagen, Ebenen
Wie erzeuge ich ein Loch für eine rückseitig montierte SMD-LED? (Reverse mount LED)
Die SMD-LED soll auf dem Rücken montiert werden und durch die Platine scheinen. Dazu hätte ich am liebsten einen rechteckigen Ausbruch von 1,5 x 1,8 mm unter der LED.
Antwort: Exakt rechteckige Ausbrüche sind mit einem runden Fräser in der normalen Produktion nicht machbar. Ein rechteckiges Loch in dieser Größe könnte man mit einem Spezialwerkzeug allenfalls stanzen lassen und das würde sehr teuer werden. In diesem Falle nimmt man lieber ein Langloch (Oblong).
Ein solches Langloch lässt sich auf verschiedene Weisen erzeugen. Am einfachsten setzt man an die Stelle eine Duko mit Höhe und Breite = 0, da man ja kein Kupfer benötigt. Bei Bohrloch gibt man einen Bohrdurchmesser von 1,5 mm an und klickt dahinter auf [Langloch] und gibt einen Wert von 1,8 mm an oder z.B. 2,3 mm, wenn man den Platz hat.
Man kann grundsätzlich auch einen entsprechend kleinen rechteckigen oder länglichen Ausbruch in die Ebene 23 = Platinenumriss zeichnen. Oder eine 1,5 mm breite Linie in die Ebene 25 = Fräsen legen:
(Bild 1: Verschiedene Ausbrüche)
Beim ersten Beispiel mit der Duko wird die Innenwand galvanisiert, wenn man bei der Gerber-Ausgabe nicht "NDKs extra" anwählt. Das kann ggf. zu Kurzschlüssen führen. Bei den beiden Beispielen auf Ebene 23 muss man bedenken, dass die Mitte der rosa Linien nachher als Kante zählt.
Bitte informieren Sie Ihren Leiterplattenhersteller auf alle Fälle bei der Bestellung zusätzlich schriftlich über diese besonderen Ausbrüche!