Es gibt bei den Signal-Polygonen zwei Zustände: Ungefüllt bzw. unberechnet oder Füllung berechnet. Der erste Zustand ist ungenau aber felxibel, der zweite Zustand ist genau aber zementiert.

Im Zustand "ungefüllt" bzw. "unberechnet" werden die Massepolygone als eine Art Sandwich mit einem optischen Trick dargestellt: Die Fläche wird gezeichnet, darüber die Auren (=Abstände) der Leiterbahnen in Hintergrundfarbe und darüber die Leiterbahnen. Das Sandwich sieht so aus:


(Bild 1: Beispiel Signalpolygon für "Kupfer unten")

Verändert man jetzt eine "gegnerische" Signalbahn, geht ihre Aura direkt mit. Der unberechnete Zustand ist also sehr schnell und flexibel. Die Massefläche ist nicht störend beim Designen. Zudem kann man die entsprechenden Ebenen (hier 0 + 1) einfach ausblenden und das Polygon ist während des Layoutens überhaupt nicht mehr sichtbar. Diesen Zustand kann man ganz einfach mit der Taste [<] erreichen: Die Fläche wird "unberechnet" und unsichtbar, weil die unteren Ebenen ausgeblendet werden.

Der Nachteil dieses Zustands ist, dass die Flächen nicht exakt sind. Entstehende Ecken sind wirklich spitz - bei der Produktion wird hier aber ein Radius entstehen. Sehr dünne Linien werden angezeigt, obwohl sie nicht oder nur fehlerhaft produziert werden könnten. Nicht angeschlossene Inseln bleiben erhalten und würden unerwünschte Kapazitäten auf der Leiterplatte bilden.

Der Zustand "gefüllt" oder "berechnet" ist hingegen sehr exakt und zeigt die Massefläche, wie sie nachher auch produziert werden wird. Auch die Stege für Wärmefallen werden jetzt exakt berechnet und - wenn gewünscht - die unangeschlossenen Inseln entfernt. Leider bedarf die Berechnung bei komplexen Flächen einige Zeit bis zur Daarstellung und die Fläche ist alsdann wie in Beton gegeossen. Jetzt gegnerische Leiterbahnen zu verändern führt scheinbar zu Abstandsverletzungen oder Kurzschlüssen. Mit der Taste [>] kann man die Fläche aber jederzeit neu berechnen lassen. Dennoch kann der Zustand "gefüllt" während des Entflechtens sehr hinderlich sein.

Fazit: "Unberechnet" ist schnell und flexibel. Taste [<] blendet die Flächen kurz aus. "Gefüllt" ist exakt. Taste [>] berechnet und füllt alle sichtbaren Signal-Polygone neu.

(Bild 2: Ungefüllt bzw. unberechnet: Nicht produzierbare dünne Linien und Spitzen)

(Bild 3: Füllung berechnet: Abgerundete Ecken, unnageschlossene Inseln sind entfernt)

Vor jeder Ausgabe von Produktionsdaten und vor dem Berechnen der Luftlinien bzw. vor dem Prüfen werden alle Signal-Polygone neu berechnet.